138 Pedalritter geben Gas

  • Pedalritter © ASKÖ, LRV Burgenland

Zum 29. Mal fand heuer die ASKÖ-Radjugendtour, Europas größtes Jugendradevent, statt. 23 Teams aus 18 Nationen (138 Starter) absolvierten das Mannschaftszeitfahren und vier Etappen.

Bereits viele Top-Athleten, national sowie international, konnten mit ihren Erfolgen bei dieser Tour ihrer Karriere einen wichtigen Schub verleihen. Einer von ihnen: René Haselbacher. Der ehemalige Radprofi (unter anderem zweifacher Tour de France-Teilnehmer) fungierte heuer als Tourbotschafter. Die ASKÖ übernahm wie schon in den letzten Jahren die Schirmherrschaft über dieses internationale Jugendevent.

10. 8. 2014 – Lutzmannsburg

Zum ersten Mal startete die internationale Radjugendtour mit einem Mannschaftszeitfahren. Im Fünf Minuten-Takt radelten die einzelnen Mannschaften vom Lutzmannsburger Zentrum über den anspruchsvollen 15,9 km langen Rundkurs. Die Dänen setzten sich knapp vor Deutschland und der Mannschaft USTER Flatera durch.

Damit hatte Dänemark gleich zwei Trikots ergattert – für den besten Youngster und das rosa Trikot des Führenden. Bastian Flicke aus dem deutschen Team fuhr mit dem Punktetrikot, Marco Friedrich aus dem österreichischen Nationalteam ging als aktivster Österreicher ins Rennen.

11. 8. 2014 – Deutsch Tschantschendorf

Die 1. Etappe war ein 60,8 km langer Kurs auf vier Runden über jeweils 15,2 km mit Start im Zentrum von Deutsch Tschantschendorf. Nach der anspruchsvollen Strecke kam es im Ziel zum Massensprint. Jasper Philipsen (BEL) gewann knapp vor dem deutschen Niklas Märkl. Der junge Fahrer konnte sein Glück kaum fassen: „Ich habe gar nicht damit gerechnet, dieser Bewerb ist wie eine Weltmeisterschaft.“ Bester Österreicher wurde Marco Friedrich, der ebenfalls im Hauptfeld ins Ziel einfuhr.

12. 8. 2014 – Schwarzau am Steinfeld

Bei leichtem Regen startete die 2. Etappe der ASKÖ-Radjugendtour – mit 77,8 km die längste der Tour. Gefahren wurden drei Runden über 15,1 Kilometer, anschließend drei Runden über 11 Kilometer.

In der letzen Runde gab es aufgrund der rutschigen Fahrbahn mehrere kleinere Stürze. Im Finish kam es zum Massensprint, den Jasper Philipsen in einem Kopf-an-Kopf-Rennen für sich entschied. Zweiter wurde der Slowene Ziga Jermen, Dritter Niklas Märkl aus Deutschland. Damit blieb der Belgier Philipsen weiterhin Gesamtführender bei der ASKÖ-Radjugendtour.

13. 8. 2014 – Bad Tatzmannsdorf

Am Mittwoch hatten die Fahrer einen Ruhetag, traditionell fand hier der Tourabend statt, bei dem die Teams präsentiert wurden.

14. 8. 2014 – Ternitz

Die dritte Etappe der ASKÖ-Radjugendtour fand mit Start und Ziel in Ternitz statt. Es wurden gesamt 70
Kilometer gefahren, 4 Runden zu 17,1 Kilometern und eine kleine Schlussrunde zu 1,6 Kilometern.

In der letzten, kleinen Runde zeichnete sich bereits der Massensprint im geschlossenen Feld ab, erneut konnte Jasper Philipsen das Kopf-an-Kopf- Rennen für sich entscheiden, Zweiter wurde Niklas Märkl vor Reto Müller. Der Führende konnte auch nach dem 3. Etappensieg sein Glück kaum fassen: „Es war heute ein schwieriger Tag, die Füße wollten nicht ganz so. Aber bei der letzten Kurve habe ich dann gesehen, ich kann es schaffen – und es ist sich auch ausgegangen. Es ist fantastisch. Natürlich werde ich nun auch morgen versuchen, den Sieg zu verteidigen.“

15. 8. 2014 – Bad Tatzmannsdorf

Bei der vierten und letzten Etappe in Bad Tatzmannsdorf ging Philipsen als Führender ins Rennen und verteidigte erfolgreich seinen Titel. Die 76,4 Kilometer lange Strecke führte über vier 19,1 Kilometer lange Runden über Mariasdorf und Stadtschlaining.

Die Etappe ging an den Deutschen Jonas Rutsch, der vor Marc Hirschi und Niels Eekhoff durchs Ziel fuhr. Gesamtführender blieb Jasper Philipsen, der drei der vier Etappen gewonnen hatte – mit insgesamt 2 Sekunden Vorsprung vor dem letzten Sieger Jonas Rutsch und einer Gesamtzeit von 6:50:09. Er konnte den Sieg kaum realisieren: „Ich habe nie mit dem Sieg gerechnet, es ist wie ein Traum. Nun muss ich mich für die Zukunft vorbereiten und an mir arbeiten.“

Etappensieger Jonas Rutsch freute sich nicht weniger über seinen Sieg: „Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, da ich groß und schwer bin. Aber ich konnte mich absetzen.“

Bester Österreicher wurde Markus Wildauer: „Es war heute schwierig mit den Fahrern, die sich abgesetzt haben – keiner ist mehr wirklich nachgefahren. Aber es war eine gute Woche und ich bin zufrieden.“

Die Gesamtklassements im Überblick

Einzel-Gesamtklassement nach Zeit
1. PHILIPSEN Jasper Belgien: 6:50:09
2. RUTSCH Jonas Deutschland: 6:50:11 + 0:02
3. HIRSCHI Marc USTER Flatera (SUI): 6:50:13 + 0:0
10. WILDAUER Markus Österreich: 6:50:42 + 0:33

Einzel-Gesamtklassement nach Punkten
1. PHILIPSEN Jasper Belgien: 45
2. MÄRKL Niklas Deutschland: 34
3. EEKHOFF Nils Volharding Wilton Cycling (NED): 21
16. WILDAUER Markus Österreich: 5

Berg-Gesamtklassement nach Punkten
1. PEDERSEN Lund Rasmus Dänemark: 16
2. POGACAR Tadej Slowenien: 12
3. HIRSCHI Marc USTER Flatera (SUI): 9
7. WILDAUER Markus Österreich: 1

Sprint-Gesamtklassement nach Punkten
1. THIJSSEN Gerben Belgien: 18
2. MÄRKL Niklas Deutschland: 13
3. MÜLLER Reto USTER Flatera (SUI): 6

Mannschafts-Gesamtklassement nach Zeit
1. RSU USTER Flatera: 20:31:44
2. NGE Deutschland: 20:31:51 + 0:07
3. NSL Slowenien: 20:31:56 + 0:12
5. NAU Österreich: 20:32:16

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